Diese Handreichung wurde in der Fachstelle Demokratie leben! Herford entwickelt, um den pädagogischen Fachkräften in Kitas, Schulen und Jugendzentren eine erste Orientierung zu geben.
Kinder und Jugendliche begleiten
Umso wichtiger ist es, Kinder und Jugendliche zu begleiten, ihnen zu zuhören, versuchen ihre Fragen zu beantworten und sie mit ihren Gedanken und Ängsten ernst zu nehmen:
- Jüngere Kinder nicht direkt ansprechen, sondern darauf warten, dass sie das Gespräch suchen oder Fragen stellen, und sie auffangen.
- Die Situation so erklären, dass sie zu der kindlichen Lebenswelt und Sprachgebrauch passen
- Erwachsene können sagen, dass sie sich Sorgen machen und das sie auch nicht alles verstehen. Dadurch merken Kinder und Jugendliche, dass das Gefühl Angst ok ist.
- Älteren Kindern und Jugendlichen kann man Gesprächsangebote machen und ihnen zuhören, wie sie die Situation einschätzen
- Gemeinsam aktiv werden
Quellen: https://www.schau-hin.info/sicherheit-risiken/ueber-katastrophen-sprechen
https://www.flimmo.de/redtext/101380/Krieg-in-Europa
Es ist wichtig darauf zu achten, was Kinder und Jugendliche brauchen und den Fokus auch auf andere und schöne Dinge zu lenken.
Informationsangebote für Schulkinder
Bei der Auseinandersetzung können kind- bzw. altersgerechte Informationen und Nachrichten helfen. Diese können auch Erwachsenen helfen, sich zu informieren und sich einen altersgerechten Sprachgebrauch anzueignen.
Die Nachrichtensendungen für Kinder Logo und neuneinhalb berichten schon seit längerem über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine und geben Tipps zum Umgang mit der Situation und zum Thema „Angst“
https://www.zdf.de/kinder/logo
https://kinder.wdr.de/tv/neuneinhalb/index.html
Allgemeine Erklärung (neuneinhalb-Sendung vom 19.02.2022: Ukraine- Was ist da los?)
Angebot des Kinderkanals KiKa, hier werden Kinderfragen beantwortet:
https://www.kika.de/index.html
Die Kinder-Suchmaschine Blinde-Kuh hat eine Sammlung von Informationen und Websites erstellt (www.blinde-kuh.de).
Unter www.kindersache.de und www.frieden-fragen.de können Kinder sich informieren und ihre Fragen stellen. Vielleicht wurde die eigene Frage auch schon von einem anderen Kind gestellt und beantwortet. Das kann Sicherheit vermitteln.
Kinder sollten die Sendungen und Websites gemeinsam mit Eltern/ Erwachsene anschauen, damit sie sich sicher fühlen, offene Fragen geklärt werden können und gemeinsam über das Gesehene gesprochen werden kann.
Social Media- Nutzung und Informationsangebote für Jugendliche
Social Media wie TikTok, Snapchat und Instagram ist ein wichtiger Bestandteil im Alltag von älteren Kindern und Jugendlichen. Dadurch können sie aber auch Fotos und Videos sehen, auf die sie nicht vorbereitet sind und sie können mit Falschinformationen konfrontiert werden. Deshalb ist es wichtig, die Quelle zu prüfen (Wer postet?). Aber es gibt auch Kanäle und Profile, die seriös und sachlich informieren. Als Beispiel dafür sind die Instagram-Kanäle funk, news_wg oder mrwissen2go (oder auf YouTube: https://www.youtube.com/c/MrWissen2go/videos und https://www.youtube.com/channel/UCsVWpmoRsNAWZb59b6Pt9Kg
Bewusster Medienkonsum
Aktuell versuchen viele sich zu informieren und die Geschehnisse zu verstehen. Das kann aber auch zu einer mentalen Überforderung führen. Folgende Tipps können dem entgegenwirken:
- Uhrzeiten festlegen, zu denen man sich gezielt informiert
- Push-Nachrichten deaktivieren
- Statt Videos sehen, eher Texte lesen oder Nachrichten hören
Quelle: https://www.instagram.com/funk/?hl=de
Diversitätssensibler Umgang mit Gruppen
Kinder und Jugendliche und ihre Familien können unterschiedlich von dem Krieg betroffen sein.
Der Podcast „kleine Pause“ greift dieses Thema auf und man findet die schriftliche Zusammenfassung als Etherpad unter https://cryptpad.fr/pad/#/3/pad/view/82a312b3902d377813743e2eb66c7917/
Diese Handreichung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bei Bedarf kann bei der Fachstelle Demokratie leben! Herford weitere Unterstützung angefragt werden.